3.Band

Emil Mausezahn und
der 
entführte Steinbock

Aufrechtstehendes Buch Die Uunglaublichen Abenteuer von Emil Mausezahn und seinen Freunden

Emil Mausezahn
– das dritte Abenteuer

„Emil Mausezahn und der entführte Steinbock“ ist das dritte Buch der Tiermärchenautorin und Illustratorin Simone Harsch. Inspiriert wurde die Geschichte vom Diebstahl des Alpensteinbock Anton aus dem Saarbrücker Tiergehege. Weiterhin spendet die Autorin privat einen festen Betrag von jedem verkauften Buch an den Wildpark Saarbrücken und übernimmt diverse Tierpatenschaften. 

Textauszug, Kapitel 4

[…] Emil krallte sich mit aller Kraft am Grashalmseil fest, er hatte fürchterliche Angst, herunterzufallen. So schlimm war es weder auf den Täubchen, noch auf dem Graureiher gewesen, mit denen er schon geflogen war. „Was machst du denn da? Kannst du nicht anständig fliegen?“, schrie er Constantin zu. „So fliegen Fledermäuse eben“, antwortete dieser zickig. „Normalerweise haben wir ja auch keine dicke Maus im Gepäck!“ Sie befanden sich jetzt etwas oberhalb des Wagens und umflogen diesen in mehr oder weniger gleichmäßigen Kreisbewegungen. Jedes Mal, wenn sie auf der Rückseite des Wagens waren, war etwas mehr vom schlafenden Anton im dunklen Kofferraum verschwunden. „Flieg näher an den Kerl heran“, rief Emil, „vielleicht kann ich sein Gesicht sehen“. Constantin tat, wie geheißen, doch er flatterte zu nah über den Kopf des Mannes, so dass dieser eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm, und mit seiner linken Hand in ihre Richtung schlug, als wollte er eine Fliege verscheuchen. Fast hätte er die beiden dabei getroffen, doch sie hatten Glück, er verfehlte sie knapp! Durch diese schleudernde Bewegung seines Armes rutsche ihm die Kapuze vom Kopf, und beleuchtet vom Licht des Mondes, war für einen kurzen Moment das Gesicht des Mannes zu sehen. Eine stattliche Narbe zierte sein Kinn. Emil und Constantin hielten den Atem an. Obwohl sie sich direkt vor seinem Gesicht befanden, war sein Blick fest auf den noch immer schlafenden Steinbock gerichtet, und er bemerkte die zwei Kunstflieger nicht.[…]

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